Roll-Eis (Rolled Ice Cream)

Rolled Ice Cream hübsch arrangiert mit Himbeeren in einer Eiswaffel. Im Hintergrund ist die Eisplatte zu sehen.
(Bild mit freundlicher Genehmigung von DJ Ice Rolls)
Rolled Ice Cream hübsch arrangiert mit Himbeeren in einer Eiswaffel. Im Hintergrund ist die Eisplatte zu sehen.
(Bild mit freundlicher Genehmigung von DJ Ice Rolls)

Roll-Eis, Rolled Ice Cream oder Ice Cream Rolls ist ein relativ neuer Trend auf der Eisdielen-Szene und erobert in den letzten 10 Jahren die Herzen von Eisliebhabern auf der ganzen Welt. Insbesondere der Herstellungsprozess, bei dem man live dabei ist, hat es den Fans angetan.

Auch wenn man zunächst denkt, dass dieses Eis nur in speziellen Eisdielen oder als Showeinlage auf Märkten und Messen zu finden ist, kann man es auch zu Hause selber machen. Was ihr dazu braucht und meine Überlegungen dazu, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Vorweg, ich bin noch in der Findungs- und Ausprobierphase, von der ich euch gerne hier berichten will. Falls du schon Erfahrung mit der Roll-Eis Herstellung gemacht hast, dann lass mich gerne davon im Kommentar teil haben.

Inhalt

Was ist Roll-Eis?

Rolled Ice Cream hat seinen Ursprung in Thailand. Dort wird es „ai-tim phat“ (übersetzt „geschabtes Eis“) genannt. Die Herstellung von Rolled Ice Cream ist in Thailand zu einer Kunstform geworden.

Die Eisverkäufer zaubern das Eis direkt vor den Augen der Kunden auf einer gekühlten Platte aus Edelstahl. Da werden die Eismasse mit Zutaten immer wieder gehackt und ausgestrichen bis die Konsistenz richtig ist. Zuletzt wird die gefrorene Eismasse dünn ausgestrichen, aufgerollt und arrangiert. Es dauert nur ca. 2 bis 3 Minuten, hat aber seine ganz eigene Faszination.

Im Jahr 2015 schwappte der Trend nach New York City und verbreitete sich schnell in den USA und Europa. Der Hauptgrund für den Erfolg von Rolled Ice Cream ist die Tatsache, dass es so schön anzusehen ist und so viele Variationsmöglichkeiten bietet.

Einfaches Grundrezept, tausend Variationen

Das Grundrezept für Rolled Ice Cream besteht aus nur wenigen Zutaten. Du benötigst wie bei jeder Eisgrundmasse Sahne, Milch, Zucker.

Bei Aldi gibt es ein Rezept für Roll-Eis, das sich gut liest. Durch das Ei habt ihr den Vorteil, dass es cremiger wird und sich auch gut rollen lässt. Alternativ könnt ihr auch mein Grundrezept für Parfait verwenden.

Falls ihr ohne Ei auskommen wollt, könnt ihr als Basismasse auch 60 g Sahne und 30 g gezuckerte Kondensmilch nehmen.

Extras wie Früchte, Vanille, Kokosflocken, Streusel oder Kekse führen zu einem individuell gestaltbaren Eis.

Was benötigt man für die Herstellung von Roll-Eis?

In den verschiedensten Artikeln wird erklärt, dass man Rolled Ice Cream auch ganz einfach auf einem unbeschichteten Blech oder Glasplatte machen kann. Ich denke jedoch nicht, dass das eine gute Methode ist und einem die Herstellung an Rolled Ice Cream eher verleidet.

Dies fängt schon bei ganz praktischen Dingen an. Mein Gefrierfach ist nicht groß genug, um ein größeres Blech einzufrieren. Dazu benötigt man schon eher eine Gefriertruhe.

Je kleiner euer Gefrierfach ist, desto weniger Fläche habt ihr und desto weniger Eis bekommt ihr raus. Wenn wir von einem normalen Gefrierfach ausgehen bekommt man am Ende Rolled Ice Cream in der Größenordnung von etwa einer Eiskugel heraus (50 -70 g). Für eine Person und den kleinen Hunger mag das vielleicht in Ordnung sein. Wenn man aber mehrere Leute glücklich machen will, ist diese Variante ungeeignet.

Zusätzlich müsste man jedes Mal warten bis das Blech und die Eismasse wieder kalt genug sind. Für Familienfeiern oder Kindergeburtstage also nicht geeignet. Falls ihr dafür eine witzige Idee sucht, könnt ihr auch ganz einfach Eis im Beutel herstellen und jeder muss beweisen, wie lang er schütteln kann. 😉

Ein weiterer Punkt der für ein selbst kühlendes Gerät spricht, ist dass es für das Rollen sehr wichtig ist, die richtige Temperatur zu erreichen. Wenn die Eismasse noch zu warm ist, schiebt man sie eher vor sich her. Wenn sie zu kalt ist, wird die Rolle leicht brechen oder gar keine Eisrolle ergeben.

Egal ob ihr euch für die Blechmethode entscheidet oder ein eigenes Gerät anschafft. Unerlässlich ist es, richtig gute Spachtel für das Hacken, Verstreichen und Aufrollen zu verwenden. Ohne eine scharfe Kante und flach zulaufenden Spachtel, wird es sehr schwierig, schöne Eisrollen herzustellen. Bei selbst kühlenden Geräten sind diese Spachtel in der Regel beigelegt.

Daher überlege ich gerade, mir ein Gerät mit Kompressor anzuschaffen. Bei Aldi soll es laut Webseite im Juni eine Eisrollplatte geben. Vielleicht ist das die Gelegenheit, das ganze zu testen? Ich werde mir die Maschine auf jeden Fall genauer ansehen. Leider habe ich noch keine Informationen zu dem Angebot gefunden. Aber rein optisch könnte es dieselbe Eisplatte sein, die auch hier von DJ Ice Rolls getestet wurde und einen sehr guten Eindruck macht.

DJ Ice Rolls verwendet eine ganz besondere Eisplatte zur Herstellung, die sich drehen kann. Für den heimischen Gebrauch eignen sich einfache Geräte.
(Bild mit freundlicher Genehmigung von DJ Ice Rolls)(Bild mit freundlicher Genehmigung von DJ Ice Rolls)
DJ Ice Rolls verwendet eine ganz besondere Eisplatte zur Herstellung, die sich drehen kann. Für den heimischen Gebrauch eignen sich einfache Geräte.
(Bild mit freundlicher Genehmigung von DJ Ice Rolls)

Tipps für die optimale Eisrolle

Bei meinen Recherchen bin ich bereits auf folgende Tipps gestoßen, die ich euch nicht vorenthalten will.

Ihr müsst den richtigen Zeitpunkt für das Rollen abpassen. Wenn die Eismasse vom cremigen Zustand in den gefrorenen Zustand übergeht, solltet ihr mit dem Rollen anfangen. Das erkennt ihr daran, dass die Oberfläche gefroren ist. Zu lange solltet ihr das Eis auf dieser Temperatur jedoch nicht halten, da es sonst zu kristallin wird.

Für das Rollen ist es sehr wichtig, dass der Spachtel im 45 Grad Winkel angesetzt wird.

Ein typischer Eisbecher mit Roll-Eis, wie man ihn in Rolled Ice Cream Läden bekommt.
Ein typischer Eisbecher mit Roll-Eis, wie man ihn in Rolled Ice Cream Läden bekommt.

Fazit

Rolled Ice Cream ist ein neuer Trend auf der Eisdiele-Szene, der auch zu Hause leicht hergestellt werden kann. Mit einigen einfachen Zutaten kannst du deine eigene einzigartige Geschmacksrichtung kreieren. Vor allem bei Familienfeiern und Kindergeburtstagen ist dies ein echtes Highlight. Jedoch bin ich der Überzeugung, dass man dafür ein selbst kühlendes Gerät braucht und nicht mit Backblech und Co zurecht kommt. Über meine weiteren Recherchen und Tests werde ich euch berichten.

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