Vanille-Eis: einfaches Rezept ohne Ei

Vanille-Eis mit Beeren-Puffreis als Sandwich arrangiert

Dies ist eine leckere Alternative zu dem typischen Vanille-Eis. Denn normalerweise wird dieses mit Ei zubereitet und muss eine gewisse Zeit und bei einer bestimmten Temperatur erhitzt werden, um die Salmonellen-Gefahr zu reduzieren.

Bei diesem Rezept könnt ihr euch den Aufwand sparen, denn es kommt unsere Eisbasis zum Einsatz, um dem Eis eine schöne Textur zu verleihen. Diese Variante von Vanille-Eis ist deutlich einfacher in der Herstellung und leichter als das altbekannte Vanille-Eis.

Nachdem ich jetzt schon mehr Erfahrungen in der Eisherstellung gesammelt habe, habe ich das Rezept inzwischen etwas angepasst. Hier findet ihr den aktuellen Status.

Zutaten Vanille-Eis

2 Personen

Zubereitung Vanille-Eis

  • Milch, Sahne, Zucker und Salz unter RĂŒhren erhitzen bis kurz vor dem Kochen.
  • Die Eismasse vom Herd nehmen und die Eisbasis unter RĂŒhren hinzugeben.
Die Eisbasis wird zur Milch-Sahnemischung hinzugegeben und eingerĂŒhrt.
Die Eisbasis wird zur Milch-Sahnemischung hinzugegeben und eingerĂŒhrt.
  • Die ausgekratzten Vanillesamen und ebenso die Schote in die FlĂŒssigkeit geben und mit dem Schneebesen alles gut verrĂŒhren. Einige Minuten erwĂ€rmen, aber nicht kochen.
Die ausgekratzten Samen und die Vanilleschote selbst werden in die Milch-Sahnemischung gegeben.
Die ausgekratzten Samen und die Vanilleschote selbst werden in die Milch-Sahnemischung gegeben.
  • Nun auf Raumtemperatur abkĂŒhlen lassen und anschließend im KĂŒhlschrank aufbewahren. Je lĂ€nger die Mischung Zeit hat zu ziehen, desto intensiver wird das Vanillearoma. Daher am besten ĂŒber Nacht im KĂŒhlschrank aufbewahren. Wenn ihr keine Geduld habt, könnt ihr auch gleich mit der Eisherstellung beginnen.
  • Vor dem Gefriervorgang wird die Vanilleschote entfernt und die Eismasse mit dem Stabmixer kurz aufgeschĂ€umt.

Die Eismaschine vorbereiten und je nach Modell fĂŒr einige Minuten vorkĂŒhlen lassen. Das RĂŒhrwerk einschalten und die Eismasse hineingeben (Dauer ca. 30 Minuten).

Alternativ im Gefrierfach frieren lassen und alle 30 Minuten mit einem HandrĂŒhrgerĂ€t gut durchmischen (Gesamtdauer ca. 4 Stunden).

Solltet ihr das Eis nicht am selben Tag verzehren, sondern im Gefrierfach lagern, dann vorher ca. 20 Min im KĂŒhlschrank antauen lassen.

Cremiges Vanille-Eis ganz ohne Ei in der Eismaschine.
Cremiges Vanille-Eis ganz ohne Ei in der Eismaschine.

Wissenswertes zur Vanille

  • Die Vanilleschote ist die Frucht einer bestimmten Orchideengattung, die in einem zeit- und arbeitsintensiven Prozess fermentiert wird.
  • Die heutige Vanille kommt hauptsĂ€chlich aus Madagaskar oder RĂ©union, aber das ursprĂŒngliche Anbaugebiet ist Mittelamerika.
Réunion ist auf jeden Fall eine Reise wert - insbesondere, um sich mit viel Vanille einzudecken
RĂ©union ist auf jeden Fall eine Reise wert – insbesondere, um sich mit viel Vanille einzudecken
  • Da es in den heutigen Hauptanbaugebieten jedoch die fĂŒr die BestĂ€ubung nötigen Insekten nicht gibt, wird die BlĂŒte per Hand bestĂ€ubt.
  • Insgesamt ist die Vanilleproduktion aufwendig und WitterungseinflĂŒssen unterworfen, so dass der Preis von Jahr zu Jahr starken Schwankungen unterliegen kann.
  • Meine Empfehlung ist, gleich eine grĂ¶ĂŸere Menge Vanille online zu bestellen und diese möglichst luftdicht verpackt oder im Gefrierfach zu lagern. Ich kaufe meine Vanille meist bei Madavanilla. Im Moment zehre ich jedoch immer noch von den EinkĂ€ufen aus unserem RĂ©union-Urlaub.
  • Bei gekauftem Vanille-Eis solltet ihr vorsichtig sein, ob dieses tatsĂ€chlich echte Vanille enthĂ€lt. Es wird leider manchmal geschummelt und mit kĂŒnstlichem Aroma und Kaffeesatz als Imitat gearbeitet. Wie ihr den Unterschied erkennt, könnt ihr in meinem Beitrag „9 Tipps, wie ihr eine wirklich gute Eisdiele erkennt“ nachlesen.
Ein leckeres und leichtes Vanille-Eis aus nur wenigen Zutaten und mit echter Vanille.
Ein leckeres und leichtes Vanille-Eis aus nur wenigen Zutaten und mit echter Vanille.

Zuletzt aktualisiert am 11. Juli 2025 um 18:48 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geÀndert haben können. Alle Angaben ohne GewÀhr.

17 Kommentare

  1. Hallo,

    ich teste oder möchte verschiedene Vanilleeis-Rezepre ausprobieren und habe eine Frage zum Milch bzw. Sahneanteil. Viele Rezepte unterscheiden sich hier stark. Was bewirkt ein höheren Milchanteil oder Sahneanteil? Danke.

    Viele GrĂŒĂŸe,
    Sven

    1. Hallo Sven,

      ein Eisrezept sollte sich immer in gewissen Bereichen fĂŒr Fett, Wasser, Zucker und Trockenmasse bewegen. Zu viel ist nicht zu gut und zu wenig auch nicht. Jetzt tragen Milch und Sahne aber nicht nur zum Wasser und Fettanteil bei, sondern auch zum Zuckeranteil und der Trockenmasse. Deshalb kann es von Rezept zu Rezept sehr unterschiedlich sein, wie viel Sahne und Milch verwendet werden. Das ganze Rezept mit allen Zutaten muss am Ende stimmig sein. Manche Rezepte sind vielleicht auch gar nicht bilanziert und funktionieren trotzdem gut. Insbesondere wenn man die Eiscreme am selben Tag verspeist, kann man von den Sollwerten in einem gewissen Rahmen abweichen.

      Am Ende ist es hauptsĂ€chlich Geschmackssache, wie viel Sahne und Milch man verwendet. Daher wirst du wohl verschiedene Rezepte durchzuprobieren mĂŒssen, um zu sehen, welches dir persönlich am besten schmeckt. Das ist bestimmt nicht die schlimmste Herausforderung, die man sich aussuchen kann. 😉

      Liebe GrĂŒĂŸe

    1. Hallo Sven,

      dadurch verĂ€ndert sich die Textur, Konsistenz und damit auch das GefĂŒhl im Mund. Insbesondere der Fettanteil trĂ€gt positiv zur Struktur und StabilitĂ€t bei und dient auch als GeschmackstrĂ€ger. Zu viel Fett ist auf der anderen Seite allerdings auch nicht gut. Am Ende muss das ganze Rezept stimmig sein und vor allem dir schmecken.

      Liebe GrĂŒĂŸe

  2. Ich habe dieses Eis gemacht und es ist einfach göttlich! Vielen Dank fĂŒr das tolle Rezept! Und es ist so einfach ohne Ei zu machen, ich werde mit deiner Eisbasis noch mehr herumprobieren!

  3. Hallo. Ist es hier ebenfalls möglich Glycerin zu verwenden, damit das Eis nicht so schnell hart wird? Oder ist das nicht erforderlich? Vielen Dank und GrĂŒĂŸe, Stefan

    1. Hallo Stefan,

      das Eisrezept ist von der Bilanz gut ausgeglichen. Es kann aber sein, dass je nach Temperatur deines Gefrierfachs, das Eis im Laufe der Zeit hart wird.

      Leider können die heimischen GefrierfĂ€cher von der Temperatur in der Regel nicht verstellt werden oder man will es auch gar nicht wegen der anderen Lebensmittel, die dort eingefroren sind. Zudem kann so ein Gefrierfach auch sehr unterschiedlich kalt sein. Daher kann es durchaus sinnvoll sein, Glycerin zuzugeben, wenn du dir die Konsistenz cremiger wĂŒnscht. 🙂

      Liebe GrĂŒĂŸe und noch viel Spaß bei der Eisherstellung!

      1. Vielen Dank fĂŒr die RĂŒckmeldung! Da das Eis nicht lange im Gefrierschrank ĂŒberleben wird, werde ich es das erste Mal strikt nach Rezept versuchen.

        LG
        Stefan

  4. Hallo, lieben Dank fĂŒr das tolle Rezept! Ich frage mich nur, bei den sehr vielen anderen Rezepten nimmst Du neben Dextrose auch Trockenglukose (deinen Artikel mit den unterschieden hab ich gelesen). Warum hier „nur“ Dextrose? Ich vertraue drauf, dass das so perfekt ist, aber wĂŒrde gerne verstehen, warum. 😉

    1. Hallo Alex,

      vielen Dank fĂŒr deinen Kommentar und deine Neugier. 🙂 TatsĂ€chlich ist das eines meiner Ă€ltesten Rezepte und damals hatte ich noch keine Trockenglukose. Der Blog spiegelt insofern meine Entwicklung in der Eisherstellung wieder.

      Bei anderen Rezepten habe ich festgestellt, dass eine nachtrĂ€gliche VerĂ€nderung des Rezepts, viele Anfragen nach dem alten Rezept hervorrufen. Viele schĂ€tzen es, wenn sie weniger Zutaten kaufen mĂŒssen. Daher habe ich es so gelassen. 😀 WĂŒrde ich das Rezept heutzutage nochmal entwickeln, wĂŒrde ich tatsĂ€chlich mit Trockenglukose arbeiten.

      Falls du ein Rezept mit Trockenglukose ausprobieren willst, kann ich dir gerne eines bilanzieren. Dann könntest du einen Vergleichstest machen. 🙂

      Weiterhin viel Spaß bei der Eisherstellung!

      1. Danke fĂŒr die Antwort, alles klar, also ein permanenter Entwicklungs- und Lernprozess. Das Eis war auch ohne Glukose so und so sehr lecker und lĂ€sst sich gut portionieren! Aber natĂŒrlich bin ich neugierig, wie Du es mit deinem heutigen Wissen noch verbessern wĂŒrdest! Was also mittlerweile das fĂŒr Dich perfekte Vanilleeisrezept (ohne Ei) ist


        Was mir bei der Gelegenheit immer noch ein RĂ€tsel ist, ist warum Johannesbrot- UND Guarkernmehl verwendet werden, wenn sie doch dasselbe machen? Ich verwende bisher nur ersteres
.

        1. Hallo Alex,

          hier nun meine Antwort. 🙂

          Es gibt Untersuchungen dazu, dass Johannesbrotkernmehl und Guarkernmehl einen Synergieeffekt auf die Eiskonsistenz haben sollen. Also die Eigenschaften ergĂ€nzen sich und beeinflussen sich gegenseitig positiv. Daher nehme ich beides. Ich habe jetzt noch keinen Blindtest gemacht und weiß nicht, ob man außer im direkten Vergleich einen Unterschied merken wĂŒrde.;) Es ist auch in Ordnung, nur das eine zu nehmen. Wenn man das tut, dann ist es tatsĂ€chlich besser Johannesbrotkernmehl zu nehmen.

          Es freut mich, dass dein Vanille-Eis ein voller Erfolg war. Das alte Rezept hat Nostalgiewert und wir essen es immer noch gerne.
          Jetzt musste ich erst mal meine Testjournal raussuchen… meine letzte Fassung fĂŒr Vanille-Eis ohne Ei ist folgendermaßen:

          Milch 200 g
          Sahne 200 g
          Zucker 36 g
          Dextrose 31 g
          Trockenglukose 20 g
          Magermilchpulver 15 g
          Inulin 5 g
          Johannesbrotkernmehl 0,5 g
          Guarkernmehl 0,5 g
          Vanille 2,5 g

          Versuch es und gib gerne Bescheid, welches dir besser zusagt. GeschmĂ€cker sind bekanntlich verschieden. Daher kann es auch sein, dass du das alte Rezept lieber magst. 😀

          Beste GrĂŒĂŸe

  5. Hallo,
    ich wĂŒrde gerne das Vanilleeis ohne Ei machen. Im Rezept ist eine Vanilleschote angegeben. Nun habe ich aber erst vor kurzem die ‚Aromapaste Bourbon Vanille‘ bestellt. Kann ich diese anstelle der Vanilleschote nehmen und wie viel davon brauche ich fĂŒr Dein einfaches Vanilleeisrezept?
    Im Voraus schon mal herzlichen Dank fĂŒr die Antwort und viele GrĂŒĂŸe,
    Sonny

    1. Hallo Sonny,

      klar kannst du die Aromapaste auch nehmen. Von der praktischen Seite, kann ich solche Pasten natĂŒrlich verstehen, aber ich nehme lieber das Ursprungsprodukt. 😀

      Zur Dosierung kann ich dir leider nichts sagen, denn ich weiß nicht, von welcher Firma deine Paste ist…
      Gibt es keine Dosierungsempfehlung auf der Tube/Glas? Bei ein paar Beispielen, die ich mir angesehen habe, steht darauf, dass 1 Teelöffel = 1 Vanilleschote entspricht. Die Pasten enthalten in der Regel zwischen 15-20% Vanille. Wenn deine Ă€hnlich viel Vanille enthĂ€lt, wĂŒrde ich es damit probieren.

      Wenn deine Paste mehr oder weniger Vanille enthĂ€lt, mĂŒsstest du entweder weniger oder mehr Paste verwenden. Aber mach dich nicht verrĂŒckt. Das ist keine exakte Wissenschaft, denn auch Vanilleschoten gibt es in unterschiedlichen GrĂ¶ĂŸen und Dicken. 😉

      Gutes Gelingen und viel Spaß!

      1. Herzlichen Dank fĂŒr deine Antwort! Ich sehe schon – man darf das nicht so eng nehmen. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass es klappt und ich ein wunderbares Vanilleeis erhalte.
        Viele GrĂŒĂŸe,
        Sonny

  6. Liebe Eismacherin,

    könntest Du bei Gelegenheit noch auf meinen letzten Kommentar bzgl. neuem Vanilleeis-Rezept sowie Johannesbrotkern vs. Guakern antworten? Lieben Dank im Voraus!

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